Am 13. Mai 2017 fand im Luisenhospital in Aachen der 1. Christiane-Herzog-Tag statt. Anlass war die offizielle Anerkennung der drei Standorte – Kinderarztpraxis Laurensberg, Kinderklinik der RWTH Aachen und Mukoviszidoseambulanz für Erwachsene im Luisenhospital- als Christiane Herzog Zentrum.
Bereits seit 1975 behandelte Frau Dr. Döhmen-Benning in der Kinderarztpraxis Laurensberg die ersten Mukoviszidose Patienten. Mit der Zeit kamen immer mehr Patienten dazu und sie wurden älter. Der Wunsch nach einer Erwachsenenambulanz wuchs.
So gab es bereits 1990 den ersten Kontakt zur Christiane-Herzog-Stiftung, wie Dr. Rolf Hacker, Vorsitzender der Stiftung, zu berichten wusste. Krankheit und Tod von Christiane Herzog führten damals jedoch zu einer Unterbrechung der Gespräche. 1998 wurde erstmals Kontakt zwischen der Kinderpraxis Laurensberg und dem Luisenhospital Aachen hergestellt. 2003 holten Prof. Dr. Berges vom Luisenhospital und Frau Dr. Döhmen-Benning die Stiftung wieder ins Boot, die seitdem beim Aufbau der Erwachsenenambulanz involviert war.
3 Standorte arbeiten Hand in Hand
Die Arbeit zwischen den drei Standorten und auch die Absprache mit Therapeuten in Aachen funktioniere schon lange sehr gut, betonte Dr. Steffen, Leiter der Mukoviszidoseambulanz im Luisenhospital in seiner Begrüßungsrede. Auch Prof. Dr. Wasmuth, Chefarzt der Inneren Klinik, betonte, wie wichtig dem Luisenhospital die Mukoviszidose Patienten seien.
In seinem Vortrag „Transition – mehr als nur Übergang in die Erwachsenenmedizin“ zeigte Dipl. Psych. Dr. Ullrich, dass der Grundstein für einen selbstorganisierten, erwachsenen Patienten schon in der Kinderambulanz liegen müsse. Schon hier müsse sich die Verwandlung vom Objekt zum Subjekt vollziehen.
Prof. Dr. Tenbrock, Leiter der Mukoviszidoseambulanz der RWTH Aachen, stellte in seinem Vortrag „Vom CF-Screening über die Genetik bis zur personalisierten Medizin – aktuelle Entwicklung in der Mukoviszidose“ heraus, dass es bei Mukoviszidose immer schon um eine individuelle Behandlung gegangen sei, da die Symptomatik bei jedem Patienten anders aussehe. Nun gebe es aber dank der Fortschritte der Medizin auch immer mehr personalisierte Ansätze, die die unterschiedliche Genetik der Patienten beachte. Unter anderem ging Tenbrock auf die in Vitro Testung von Medikamenten ein. Als besonders wichtig stellte er die internationale Zusammenarbeit der Forscher heraus.
Im Anschluss an die wissenschaftlichen Vorträge und nach einer kleinen Stärkung, gab es Workshops zu den Themen Physiotherapie, Hygiene und Ernährung.
Urkundenverleihung im Quellenhof
Die offizielle Urkundenverleihung durch Dr. Markus Herzog und Dr. Rolf Hacker fand am am Abend im Rahmen einer festlichen Gala im Quellenhof in Aachen statt.
Wir als Mukoviszidose e.V. AACHEN freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit mit allen drei Standorten und gratulieren ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung.